Die Wald-Kiefer ist Baum des Jahres 2007

Wald-Kiefer, Pinus silvestris L., mit Trockenschäden durch Kübelkultur. Foto: A.Regner.Das Kuratoriums Baum des Jahres hat die Wald-Kiefer, (Pinus silvestris L.; alternative Schreibweise: Pinus sylvestris L.) zum Baum des Jahres 2007 gekührt.

Weitere Infos: Kuratorium Baum des Jahres. Dort ist auch eine bebilderte Geschichte für Kinder zur Wald-Kiefer als pdf-Datei verfügbar.

In Schleswig-Holstein gibt es nur recht geringe Bestände der Wald-Kiefer.
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Gehölzschnitt – Zeitpunkt

Wann kann ich am besten meine Bäume schneiden?

Vorbemerkung: Dieser Text ist um die Jahrtausendwende entstanden. Der Ausgangstext hierzu kommt aus dem Ende der neunziger Jahre. Insofern ist er als zeitgeschichtliches Dokument zu werten. Der Diskurs über Schnittzeitpunkte hat sich erfreulich differenziert. Insbesondere hervorzuheben sind Ansätze, die sich auf die Baumphysiologie beziehen. Dieses Thema fehlt in meinem Alt-Aufsatz fast vollständig. Insofern teile ich meine damalige relativ pauschale Empfehlung des Frühjahrsschnittes nicht mehr. Z.B. für Obstbäume, bei denen durch den Schnitt eine möglichst schwache Reaktion erzeugt werden soll, wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt. Nicht aber für jeden Baum. Eine Übersicht rechtlicher Aspekte zum Baumschutz finden Sie auf Baumpflegeportal.de. Vom dortigen Autor Johannes Bilharz finden sie einen sehr differenzierten Artikel zum Schnittzeitpunkt auf dessen Website. In dem Artikel finden sich auch Links zur vertiefenden Diskussion. Andreas Regner

Autor: Andreas Regner

Den richtigen Zeitpunkt für alle Gehölze pauschal anzugeben ist nicht möglich – er ist verschieden. Wissenschaftliche Untersuchungen diesbezüglich haben meist noch eine sehr geringe Anzahl von beobachteten Pflanzen als Grundlage, so dass diese Ergebnisse zum Teil als vorläufig zu bewerten sind.

In Mitteleuropa herrscht der Winterschnitt vor. Dies lässt sich aber vor allem kulturgeschichtlich erklären. Traditionell wurden Gehölze im wesentlichen unter Nutzungsaspekten geschnitten: vor allem die Obstgehölze unterliegen mehr oder weniger starken Schnitteingriffen zur Regulierung des Ertrages. Sie wurden in der Masse wiederum von der bäuerlichen Landbevölkerung geschnitten. Da im Sommer aber zahlreiche Arbeiten auf den Äckern und Feldern anlagen (Ernte z.B), wurde diese Arbeit im wesentlichen im arbeitsärmeren Winter durchgeführt. Dies ist ein Grund (neben dem Aberglauben Gehölze müssten im Winter geschnitten werden) für viele Gartenbaubetriebe auch heute noch den wesentlichen Teil ihrer Gehölzschnittarbeiten in der kalten Jahreszeit durchzuführen.

Der Winter bietet Vorteile in Bezug auf den Schädlingsbefalldruck, z.B. durch Pilzsporen: Es gibt weniger.
Umgekehrt kann es Probleme mit dem Frost geben : -7 Grad Celsius ist die Grenze, an der es für das Gehölz gefährlich werden kann (Frostrisse u.a.). Auch steigt mit zunehmenden Minusgraden die Gefahr für den Menschen, der schneidet: das Bruchverhalten gefrorener Äste ist anders – übertrieben gesagt brechen sie wie Glas.
Nachteil des Winterschnittes ist auch die schlechtere Wundabschottung (Wundheilung gibt es an Gehölzen annähernd nicht!).
Für den/die Anfänger/in bietet der Winterschnitt aber einen nahezu unüberbietbaren Vorteil: Das Gehölz ist übersichtlicher- es besteht nicht die Gefahr, den Baum vor lauter Blättern nicht zu sehen.
Für sehr frostempfindliche Arten bzw. Sorten ist ein Winterschnitt grundsätzlich nicht zu empfehlen (z.B. Rosmarinus officinalis, Rosmarin).

Für den Sommerschnitt sehen die Argumente ähnlich aus:
Hauptgrund ist die bessere Wundabschottung Diese wiegt auch den Nachteil des höheren Befallsdruckes durch Pilzsporen u.a. auf.
Auch die Gesamtbeurteilung des Gehölzes einfacher: U.a. können abgestorbene Feinast-Bereiche schneller erkannt werden.
Für Erstlinge im z.B. Obstbaumschnitt ist ein Sommerschnitt aber schwierig – der Baum ist unübersichtlicher.
Nicht vergessen werden sollte auch, dass Gehölzschnitt oftmals anstrengende körperliche Arbeit ist. Das kann die Arbeitsleistung im Sommer im Verhältnis zur Winterarbeit verringern. Auch ist das Verletzungsrisiko im Sommer wegen der dünneren Bekleidung höher.
Probleme kann es im Sommer zwar nicht mit dem Frost, schon aber mit der Hitze geben: Bitte hohe Temperaturen bei Gehölzschnittarbeiten meiden. Auch kann es Schwierigkeiten mit anderen Aspekten des Naturschutzes geben (z.B. Brutgeschäft der Vögel).

Stark blutungsgefährdete Bäume wurden lange Zeit im Spätsommer geschnitten; hierzu zählen vor allem die Walnuss, Juglans regia; die kaukasische Flügelnuss, Pterocarya fraxinifolia sowie viele Ahorn- und Birkenarten (Acer spec. und Betula spec.).
Aber auch zu diesem Themenkomplex ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Es gibt Gärtner/innen, die aufgrund der besseren Wundabschottung auch für Walnuss den Frühjahrsschnitt praktizieren.

Auch die Mondphasen könnten eine Rolle spielen: Bei abnehmendem Mond geschnitten scheinen die Pflanzen weniger stark auf den Schnitt zu reagieren – darauf deuten Eigenbeobachtungen u.a. bei Prunus cerasifera hin.

Allgemein setzt sich in der modernen Baumpflege die Erkenntnis durch, dass für die meisten Gehölze ein Frühjahrsschnitt am vorteilhaftesten ist: Möglichst zeitnah vor dem Laubaustrieb, Also für jede Gehölzart und jeden Standort etwas verschieden.

Den richtigen Zeitpunkt gibt es also nicht – er ist eine Abwägensentscheidung einander zum Teil widersprechender Forderungen.

Wildgehölze

Auswahl lieferbarer Wilgehölze

Autor: Andreas Regner

  • Acer campestre, Feldahorn, Wuchs: 3 – 15 m
  • Acer platanoides, Spitzahorn
  • Acer pseudoplatanus, Bergahorn
  • Aesculus hippocastanum, Rosskastanie, Verbreitung: in Schleswig-Holstein nicht heimisch
  • Alnus glutinosa, Erle. Verbreitung: Feuchte Standorte, z.B. Auenwälder
    Amelanchier ovalis, Gemeine Felsenbirne. Verbreitung: Süd- und Mitteleuropa bis Kleinasien und Nordafrika. D: Mittel-, Südwest- und Süddeutschland (selten). Früchte: essbar, süsslich
  • Arctostaphylos uva-ursi, Bärentraube. Niederliegender, dichte Teppiche bildender Kleinstrauch auf sandig-humosen Lehmböden. Trockenheit nur mässig ertragend. Verbreitung: Flachland bis Alpen. In Nordeutschland sehr selten. Frucht: essbar, Heilpflanze
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Gehölzschnitt – Wundabschottung

oder: das Märchen von der Wundheilung

(gerinfügig inhaltlich aktualisiert im August 2006)
Bäume kennen (fast) keine Wundheilung – verletztes Gewebe ist unwiderbringlich zerstört.
Bäume kennen aber die Wundabschottung: Noch gesundes Gewebe wird gegen das geschädigte Gewebe abgeschottet. Dazu gibt es zwei wesentliche Schutzmechanismen, die auf den Bildern gut zu erkennen sind:

Die Astrindenleiste (Syn.: Astrindengrat) und den Astkragen.
Der Astkragen gehört physiologisch zum Stamm und ist bei vielen (leider nicht allen) Gehölzen deutlich als Verdickung zu erkennen.
Die Astrindenleiste gehört physiologisch ebenfalls zum Stamm und verläuft meist am Astkragen beginnend in einem Winkel von etwa 45 Grad schräg-senkrecht über den Stamm. Leider ist auch die Astrindenleiste nicht bei allen Gehölzen zu erkennen.
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Pflanzfehler

Fehler bei der Pflanzenauswahl im Garten

Autor: Gregor Dietrich

Gartenzerstörer

Fehler in der Bepflanzung macht jeder. Manche allerdings sind nicht mehr gutzumachen. Baumriesen zu fällen verbieten manche Gesetze, die Ausläufer manch wuchernder Pflanze lassen sich nicht mehr entfernen. Andere sorgen mittels chemischer Kriegsführung für das Fehlen von sonstiger Vegetation in ihrer Umgebung und einige arbeiten mit ihren Wurzeln, bis die stärkste Mauer bricht.
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