Die Anti-Atom-Kundgebung vor der Bezirksregierung Münster und der Besuch der BI Lüchow-Dannenberg im Münsterland zeigen unerwartete Wirkung: Die Bezirksregierung Münster äußerte sich zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren zu den neuen Atommüllfuhren nach Ahaus und sprach von „Putzlappen“, die ins Brennelemente-Zwischenlager kämen. Einen Tag später protestieren der AKU Gronau und die Gorlebener gemeinsam gegen die Ankunft eines Zuges mit Natururan an der Urananreicherungsanlage Gronau und durchbrachen erneut die Geheimhaltung von Urenco, RWE und EON. Putzlappen nach Ahaus? Uranzug nach Gronau! weiterlesen
Schlagwort: Eisenbahn
Emissionshandel schadet Eisenbahnen
Verbände schlagen Alarm: Klimaschutzinstrument wird zum Klimakiller
Im Verkehrssektor könnte die EU-Neuregelung des Emissionshandels ab 2013 dramatische negative Konsequenzen für die europäischen CO2-Ziele haben. Nach Ansicht der Allianz pro Schiene und mehrerer Umweltverbände droht ein widersinniges Szenario: Weil die neue EU-Richtlinie die herrschenden Abgaben-Nachteile des Schienenverkehrs noch vergrößert, sind massive Verkehrsverlagerungen von der umweltfreundlichen Schiene auf Straße und Flugzeug vorprogrammiert. „Eigentlich ist der Emissionshandel ein sinnvolles Klimaschutzinstrument”, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. „Aber wenn man ihn so unausgegoren ansetzt, entwickelt er sich zum Klimakiller.”
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Krümmel bleibt aus: Aufruf zur Demo am Tschernobyltag
Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des BUND dokumentiert.
Am 26. April 1986 explodierte das russische Atomkraftwerk Tschernobyl und verseuchte mit einer radioaktiven Wolke ganz Europa, Tausende von Toten und Strahlenopfer vor Ort waren zu beklagen, sie leiden noch heute unter den Folgen der Verstrahlung und die Umgebung ist unbewohnbar. Anlässlich des 23.Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl ruft der BUND zusammen mit anderen Organisationen zu einer Demo am kommenden Sonntag am Standort des Atomkraftwerkes Krümmel auf.
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AKW Krümmel – 313 Störfälle – Sicherheit ist Glücksache
Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung von Robin Wood dokumentiert.
AtomkraftgegnerInnen werden am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe für die endgültige Abschaltung des Pannenmeilers demonstrieren
ROBIN WOOD-AktivistInnen werden zusammen mit vielen anderen norddeutschen AtomkraftgegnerInnen am Sonntag, den 26. April 2009, vor dem AKW Krümmel bei Geesthacht demonstrieren. 23 Jahre nach dem Super-GAU von Tschernobyl, unter dessen Folgen noch heute Hunderttausende Menschen in der Ukraine und in Weißrussland leiden, fordern sie die endgültige Stilllegung des Schrottmeilers und den Ausstieg aus der gefährlichen Atomenergie.
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Kiel: Lärmschutz Hasselrade – Kleine Anfrage in Ratsversammlung
Nachfolgend wird eine Kleine Anfrage der Ratsfrau Ingrid Zimmermann zum Lärmschutz im Bereich Hasselrade in Kiel dokumentiert.
Gestellt am 7.7.2008, beantwortet am 18.09.2008.
Vorlage – 0596/2008
Kleine Anfrage
1. Wie ist der Planungsstand zur Umwidmung der Standstreifen an der A 215 im Bereich Hasselrade?
2. Ab wann wird mit dem Ummarkierungsarbeiten begonnen?
3. Teilt die Stadt Kiel die Auffassung, dass eine dauerhafte Umwidmung von Standstreifen nicht zulässig ist? Wenn nein: Worauf gründet die Stadt Kiel ihre Einschätzung?
4. Welche Maßnahmen wurden bisher ergriffen, um den Lärmschutz für den Bereich Hasselrade zu verbessern? Welche Maßnahmen sind geplant?
Für die Fraktion:
Ingrid Zimmermann
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Kieler Stadtmuseum zeigt Ausstellung zum Eiderkanal
Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und modifizierte Pressemitteilung der Landeshauptstadt Kiel dokumentiert.
Zwischen der Eider bei Rendsburg und der Kieler Förde ließ der dänische König Christian VII. 1784 den modernsten Kanal Europas bauen. Er verband auf einer Strecke von 34 Kilometern erstmals Nord- und Ostsee miteinander. Das Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof widmet diesem „Wunderwerk der Wasserbautechnik“ eine neue Ausstellung.
Die Schau „Der Eiderkanal. Eine Schifffahrtsstraße durch Schleswig-Holstein 1784-1885″ im Kieler Stadtmuseum Warleberger Hof, Dänische Straße 19, ist bis zum 17. Februar 2008 zu sehen.
Nur ein Jahr, nachdem die Herzogtümer Schleswig und Holstein Teil des dänischen Gesamtstaats geworden waren, erging 1774 die königliche Kabinettsorder, eine Kanalkommission zu gründen und die „Ostsee mit der Nordsee zu vereinigen durch Grabung eines Kanals“. Die Wasserstraße sollte den langen und gefährlichen Seeweg um die Nordspitze Jütlands abkürzen und so die Handelsschifffahrt befördern. Es war das erste große Infrastrukturprojekt in dänischer Zeit, dem rund fünfzig Jahre später die erste feste Chaussee und weitere 20 Jahre später die erste Eisenbahn Schleswig-Holsteins zwischen Altona und Kiel folgen sollten. Die Kiel-Altonaer-Chaussee feiert dieser Tage ihr 175-jähriges Bestehen.
Es war das erklärte Ziel, durch die Verkehrserschließung die dänische Volkswirtschaft zu stärken. Und so lautete die Inschrift auf dem Obelisken in Holtenau an der Einfahrt der damals Schleswig-Holstein-Kanal genannten Wasserstraße „PATRIAE ET POPULO“ – „Für Vaterland und Volk“.
Zwischen der Eider bei Rendsburg und der Kieler Förde war 1784, nach achtjähriger Bauzeit, der seinerzeit modernste Kanal Europas entstanden. Er verband Nord- und Ostsee miteinander. Sechs Schleusen halfen, die Höhenunterschiede auf der 34 Kilometer langen Strecke zu überwinden. Packhäuser, Treidelwege und Lotsenstationen dienten dem reibungslosen Schiffsverkehr und dem Warenhandel. Über 2000 Schiffe passierten den Kanal im jährlichen Durchschnitt.
Doch der Erfolg des ehrgeizigen Projektes war beeinträchtigt durch die davonlaufenden wirtschaftlichen und schifffahrtstechnischen Entwicklungen und den tiefgreifenden politischen Wandel, der sich im 19. Jahrhundert in Schleswig-Holstein vollzog. Die immer größer werdenden Segelschiffe passten nicht mehr durch den engen Kanal und die modernen Dampfer brauchten die schwierigen Gewässer des Skagerraks nicht zu fürchten. Während der deutsch-dänischen Konflikte wurde zudem deutlich, dass der Kanal auch für die Passage von Kriegsschiffen ungeeignet war.
Nachdem Schleswig-Holstein 1867 preußische Provinz geworden war, setzten Überlegungen zum Neubau eines größeren Kanals ein, die zum Bau des Nord-Ostsee-Kanals führten. Er verlief stellenweise im Bett des Eiderkanals und wurde 1895 unter dem Namen „Kaiser-Wilhelm-Kanal“ feierlich eingeweiht. Die nicht überbauten Strecken, einige Schleusen und Brücken des Eiderkanals sind bis heute idyllische Ausflugsziele und wichtige Elemente der historischen Kulturlandschaft der Kieler Region.
Die Ausstellung zeichnet diese Entwicklung mit historischen Karten, Büchern, Dokumenten, Stichen und Gemälden nach. Großformatige Reproduktionen früher Fotografien zeigen die Bauwerke und Einrichtungen am Kanal. Landschafts-, Schleusen- und Schiffsmodelle vermitteln einen Einblick in die Kanaltechnik und die Schifffahrt. Auch historische Objekte sind zu sehen. Ein Kleinod ist die goldene Uhr, die der Ingenieur und Konstrukteur der Friedrichschleuse bei Holtenau im Jahr 1825 mit einer Widmung vom dänischen König erhalten hat. Auch eine Pfeife mitsamt Tabaksbeutel gab es als Belohnung für seine technischen Leistungen.
Zur Zeit des Eiderkanals passend präsentiert das Stadtmuseum im Obergeschoss des Warleberger Hofs die prachtvolle Ausstellung „Napoleon – Genie und Despot. Kunst und Karikatur um 1800″ (bis 2. März 2008).
Joachim Ringelnatz: Arm Kräutchen
Ein Sauerampfer auf dem Damm
Stand zwischen Bahngeleisen,
Machte vor jedem D-Zug stramm,
Sah viele Menschen reisen.
Und stand verstaubt und schluckte Qualm,
Schwindsüchtig und verloren,
Ein armes Kraut, ein schwacher Halm,
Mit Augen, Herz und Ohren.
Sah Züge schwinden, Züge nahn.
Der arme Sauerampfer
Sah Eisenbahn um Eisenbahn,
Sah niemals einen Dampfer.