Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2008 veröffentlicht

Nachfolgend wird eine geringfügig veränderte und gekürzte Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz BMELV dokumentiert.

Die Wälder haben sich 2008 deutschlandweit über alle Baumarten hinweg betrachtet, kaum verändert: Der Flächenanteil der Bäume mit sichtbaren Nadel- oder Blattverlusten der Baumkrone (mittlere Kronenverlichtungen) hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht auf 20,4 Prozent verringert. Die Buche hat sich deutlich erholt.

Gegenüber dem Vorjahr 2007 hat sich der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen bei dieser Baumart um neun Prozentpunkte auf knapp ein Drittel verringert. Sorgenkind bleibt die Eiche, bei der jetzt über die Hälfte der Bäume eine deutliche Kronenverlichtung von mehr als ein Viertel zeigt.
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Landesgartenschau Sachsen: Reichenbach 1.Mai – 15. Oktober 2009

Nachfolgend wird eine Pressemitteilung der Landesgartenschau Reichenbach im Vogtland dokumentiert.

Grünes Klassenzimmer – Schule mal anders

Den Schulunterricht mal ins Grüne verlegen – das ist 2009 auf der Landesgartenschau in Reichenbach möglich. Rund um das alte Wasserwerk im Raumbachtal können Kinder aller Altersgruppen täglich während der Gartenschau interessante Stunden erleben und dabei selbst aktiv sein.
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Waldschaden 2008 in SH – leichter Rückgang

Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MLUR) dokumentiert.

2008 wieder leichter Rückgang der Waldschäden – deutliche Erholung bei Buchenbeständen

KIEL. Der Zustand des Waldes in Schleswig-Holstein hat sich auch 2008 weiter leicht erholt. Im Jahr 2007 waren 30 Prozent aller Wälder deutlich geschädigt, d. h. deren Kronenzustand wurde durch die Förster als kritisch bezeichnet. In diesem Jahr wird der entsprechende Wert im Waldzustandsbericht des Landes mit nur noch 28 Prozent ausgewiesen. Minister Dr. Christian von Boetticher: „“Das ist eine erfreuliche Tendenz im Hinblick darauf, dass 2004 immerhin noch 39 Prozent der Wälder in extrem schlechten Zustand gewesen sind.“
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Walnuss ist Baum des Jahres 2008

Bitte beachten Sie zum Thema Walnuss, Juglans regia auch einen Archiv-Artikel auf planten.de:
Schalenobst Walnuss
Ebenfalls interessant: Die Forumssuche mit den Suchbegriffen Walnuss, Walnuß oder Walnüsse benutzen. Und: Aktueller Thread zum Baum des Jahres im gartenlandschaftsforum.

In der Bildergalerie finden sich mindestens 9 Bilder von verschiedenen Usern des Forums mit einer Walnuss – ggf. die Suche der Galerie bemühen, z.B.
Walnuss Foto: Baumlaeufer

Nachfolgend wird eine Pressemitteilung des Kuratoriums Baum des Jahres (KBJ) dokumentiert.

Die Walnuss ist der Baum des Jahres 2008

20. Baum des Jahres proklamiert – den Menschen ein guter, alter Freund

Berlin. Dr. Silvius Wodarz, Vorsitzender des Vereins/Kuratoriums Baum des Jahres hat am 18.10.07 in Berlin die Walnuss zum Baum des Jahres 2008 ausgerufen.
In Deutschland sei die Walnuss bis vor 100 Jahren viel häufiger gewesen als heute, der Bestand dann jedoch durch Übernutzung und fehlende Nachpflanzung stark zurückgegangen – in der Schweiz, wo man genaue Zahlen hat, in den letzten 50 Jahren sogar um 75%. „Wir sollten uns mehr um diesen typischen Hausbaum, unseren guten, alten Freund kümmern“ forderte Wodarz.

Bundespräsident Köhler gratuliert dem Kuratorium Baum des Jahres schriftlich zum 20. Jahresbaum:
„Der Schutz der Umwelt ist eine der wichtigsten Aufgaben, für die wir heute Verantwortung tragen. Die Initiative „Baum des Jahres“ schärft unser Bewusstsein dafür, dass „Umwelt“ nichts Abstraktes ist, sondern schon beim nächsten Straßenbaum beginnt. Nebenbei lernen wir alle etwas mehr über einzelnen Baumarten, von denen wir oft bisher nicht viel mehr als den Namen kennen. Das alles finde ich gut, und ich wünsche dem Kuratorium „Baum des Jahres“ für seine verdienstvolle Arbeit weiterhin viel Erfolg.“

Prof. Dr. Günther Fielmann übernimmt Schirmherrschaft für den 20. „Baum des Jahres“
Der Verein/Kuratorium Baum des Jahres würdigt mit dieser Entscheidung die großen Verdienste und das beispielhafte Engagement von Günther Fielmann im Natur- und Umweltschutz. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende der Fielmann AG pflanzt für jeden Mitarbeiter jedes Jahr einen Baum, bis heute weit mehr als 800.000 Bäume und Sträucher. Auf 2.000 Hektar Land betreibt Günther Fielmann in Schleswig-Holstein unter der Dachmarke „Hof Lütjensee“ ökologischen Landbau und artgerechte Tierhaltung.

Der Walnussbaum hat gleich zwei Dinge von höchster Qualität zu bieten: edelstes Holz und beste Nüsse. Außerdem besitzt der Baum durch seine silbrige Rinde und seinen knorrigen Wuchs einen ganz besonderen Charakter. Dass seine Blätter erst spät im Mai austreiben und früh im Herbst wieder abfallen, ist ein Vorteil für diesen typischen Hausbaum: Im Frühjahr wirft er erst Schatten, wenn man ihn sich wünscht, und im frühen Herbst lässt er die schwächer werdende Sonne wieder durch seine dann blattlose Krone hindurch scheinen.

Nussbäume entwickeln eine kugelförmige Krone mit 20 und mehr Wipfeltrieben. Das Höhenwachstum kann in der Jugend 1 bis 2 m pro Jahr erreichen. Im Gegensatz zur silbrigen Rinde sind die jungen Triebe dunkel rotbraun, und die alte schuppige Borke dunkelt nach. So entsteht ein markanter Farbkontrast in der Krone. Die maximale Höhe beträgt meist 20 m im Freistand, im Bestand 25-30 m, sein Höchstalter etwa 150 Jahre, selten mehr. Der vermutlich dickste Walnussbaum Deutschlands steht in der Nähe von Köln und hat einen Stammumfang von 308 cm.

Die männlichen Blütenkätzchen öffnen sich im April/Mai, die ebenfalls recht unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen erst beim Austreiben mit den Blättern an den neuen Jahrestrieben. Die Bestäubung besorgt der Wind, daher kann der Nussbaum auf bunte Blüten oder Nektardrüsen zum Anlocken von Insekten verzichten – er steckt diesen Aufwand lieber in seine Früchte.
nuss_geis.jpgFoto: H. Geis, Quelle: KBJ
Kurz vor der Reife der Früchte ist noch eine dickfleischige grüne Schale vorhanden, die im September oder Oktober aufplatzt und die Nuss freilegt. Eichhörnchen, Mäuse, Krähen und andere Tiere legen sich Vorräte von Walnüssen an, die sie dann z.T. vergessen – so säen sie neue Nussbäume.

Ursprünglich waren die Nüsse ziemlich klein, nur 2 cm groß. Nussbäume wurden aber – wie die Obstsorten – von unseren Vorfahren schon seit langem auf größere Früchte gezüchtet, so dass wir uns an 5 cm große Nüsse gewöhnt haben. Ein Nussbaum kann bis zu 150 kg Nüsse in einem Jahr produzieren. Er spielt aber nur im ländlichen Siedlungsraum und in Weinbaugebieten vor allem in wärmeren Regionen Südwestdeutschlands und in den Flusstälern eine bedeutsame Rolle.
Forstliche Bestände gibt es nur im Südwesten Deutschlands sowie in Frankreich und in der Schweiz.
Vom Klimawandel wird die Walnuss, wie auch die Kiefer, der Baum des Jahres 2008, vermutlich profitieren.

Die ursprüngliche Heimat des Nussbaumes befindet sich auf der Balkanhalbinsel und in Asien von der Türkei bis zum Himalaja. Vor und zwischen den Eiszeiten war die Walnuss auch in Mitteleuropa heimisch. Schon in der Jungsteinzeit wussten die Menschen vom Wert des Nussbaumes. Zur Zeit der Griechen und Römer brachte man ihn, mit nach Süd- und Mitteleuropa. Kaiserin MARIA THERESA förderte den Anbau im 18. Jahrhundert: „An jedem Hof soll ein Nussbaum stehen.“ Angebaut wird er heute auf der gesamten Nordhalbkugel in der gemäßigten Zone, auch in Nordamerika (Kalifornien) und in China.

Das schwere Holz weist einen breiten graubraunen bis tief schwarzbraunen Farbkern auf, der auch wolkige Strukturen zeigen kann. Es ist eines der wertvollsten Hölzer, das Holz der Künstler. Es wird für Furniere, Möbel, Innenausstattungen und kleine Gebrauchsgegenstände verwendet, ferner werden daraus Uhrengehäuse, Musikinstrumente, Parkett, Schachfiguren und Drechslerwaren hergestellt
Nussbaumholz ist charakteristisch für viele Biedermeiermöbel. Es eignet sich als Ersatz für Tropenholz wie Palisander, daher wird seine Bedeutung weiter zunehmen, denn die Tropenholzbestände sind ja inzwischen leider selten geworden.

Noch wichtiger als das Holz sind für die Nutzung die Nüsse. Walnüsse fehlen auf keinem Weihnachtsteller. Nusserwerbsanbau wird seit rund 2.000 Jahren betrieben und erbrachte im Jahr 2005 etwa 1,5 Millionen Tonnen Ertrag! Walnüsse sind wegen ihrer Nähr- und Inhaltsstoffe einmalig: Sie enthalten etwa 60% Fett, 20 % Eiweiß, viel Vitamin B1 und C, Spuren von Vitamin B2, A und E sowie reichlich Mineralstoffe (u.a. Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor). Man kann eines der hochwertigsten Öle und auch den „Nussgeist“ daraus herstellen.

Die Inhaltsstoffe des Nussbaumes gelten als blutreinigend, nervenstärkend, schweißregulierend, die Leistung steigernd und die Konzentration fördernd. In der Bachblüten-Therapie gilt die Walnuss-Essenz als gut für Menschen, die neue Wege einschlagen und die Vergangenheit hinter sich lassen wollen.

Nüsse säen und pflanzen:

Walnuss. Foto: soblu Foto: soblu

Während der Proklamation empfahl Dr. Wodarz, von jeweils 20 Walnüssen, die man essen möchte, eine aufzuheben, in die Erde eines Blumentopfes zu stecken und eine Moosschicht darauf zu legen. (Die Keimkraft nimmt aber nach 6 Monaten ab!) Dann solle man den Topf an einen kühlen Ort (0-4°C) stellen, wo er vor starkem Frost, Austrocknen und Mäusen geschützt ist. Im April stelle man ihn hinaus, gieße ihn ab und an, und dann werde man Zeuge eines keimenden Walnussbaumes, den man spätestens im Herbst an einer geeigneten Stelle pflanzen möge!

Dr. Silvius Wodarz Stiftung „Menschen für Bäume“ errichtet
Schirmherr Bundesumweltminister S. Gabriel

Zum Abschluss der Ausrufung des 20. Baumes des Jahres 2008 gab Wodarz die Gründung einer Stiftung bekannt. „Der Verein Baum des Jahres e.V. und die Stiftung „Menschen für Bäume“ wollen gemeinsam die Arbeit für den Baum des Jahres sowie für Bäume in Parks, in der Landschaft und im Wald auf der Basis „Menschen für Bäume“ fortsetzen und intensivieren. Dafür werden wir auch Kooperationspartner zu gewinnen suchen.
Man muss Bäume nicht neu erfinden, man muss sie nur neu entdecken!
Wir wollen Menschen an Bäume heranführen und Sensibilität für dieses lebendige Kulturgut schaffen. In die Herzen großer und kleiner Menschen pflanzen wir Bäume, um gedankliche Veränderungen anzustoßen. Dazu vermitteln wir Kenntnisse, Erlebnisse und Einblicke. Wenn aus dem neu gewonnenen Wissen aktives Handeln entsteht, ist das wichtigste Stiftungsziel erreicht.“

Die Wald-Kiefer ist Baum des Jahres 2007

Wald-Kiefer, Pinus silvestris L., mit Trockenschäden durch Kübelkultur. Foto: A.Regner.Das Kuratoriums Baum des Jahres hat die Wald-Kiefer, (Pinus silvestris L.; alternative Schreibweise: Pinus sylvestris L.) zum Baum des Jahres 2007 gekührt.

Weitere Infos: Kuratorium Baum des Jahres. Dort ist auch eine bebilderte Geschichte für Kinder zur Wald-Kiefer als pdf-Datei verfügbar.

In Schleswig-Holstein gibt es nur recht geringe Bestände der Wald-Kiefer.
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Kurzer Ausflug in die Botanik der Citruspflanzen

Autor: Steffen Reichel

Die Botanik der Citruspflanzen ist ein bücherfüllendes Thema, weshalb auch hier nur ein kleiner Auszug gegeben werden kann. Aber um eine Pflanze zu verstehen, sollte man den Aufbau, die Funktion und die Verwandtschaft kennen; ausserdem ist ein Verständnis der Funktion einer Pflanze in meinen Augen nicht minder wichtig, um den Pflanzen eine vorteilhafte Pflege angedeihen zu lassen. Schneiden wir zunächst die Familienbande an. Die Citruspflanzen gehören zur Unterklasse Rosidae, dort in die 4. Überordnung den Rutanae, dort zur Familie der Rutaceae, den Rautengewächsen. Die Familie Rutaceae ist in sieben Subfamilien unterteilt, worunter sich die Citrus-Pflanzen in der Subfamilie Aurantioideae befinden. Diese Subfamilie wurde von W.T. Swingle in zwei Stämme, Clauseneae und Citreae, unterteilt, mit 33 Genera und 203 Spezien. Die folgende Tabelle soll helfen ein wenig den Durchblick dieser riesigen Familie zu bekommen. Hier wird auch die Verwandschaft von Citrus mit Poncirus und Fortunella klarer.
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Kinder – Jahreszeitenblick

Gärten für Kinder

Autor: Andreas Regner

Be-greifen kommt von greifen.
In einem zwangfreien Kennenlernen / Erleben von Natur besteht der erste Schritt für tiefergehendes Verständnis und Einsatz für die Natur. Für dieses Kennenlernen gibt es keine Altersgrenzen (je früher desto besser). Dabei sollte die Vermittlung von ‚Wissen‘ den Kindern/Jugendlichen angepasst erfolgen: Kinder brauchen direkte Bezüge. Beispielhaft kann ein Wegerichblatt sein: zerkaut oder unzerkaut ist es (Wunder)mittel gegen kleinere äußere Verletzungen jeglicher Art: Du musst es nur finden und auflegen.

Plantago major als Wundheilungsmittel hilft bei Majas kleiner Handverletzung. Foto: A.Regner.
Mit der Natur zu leben erfordert die Berücksichtigung des natürlichen Jahreszeitenwechsels – dazu soll der Jahreszeitenblick eine Anregung geben (und ist in Bezug auf die angegeben Zeiträume nur beispielhaft zu verstehen – der Witterungsverlauf ist verschieden und dementsprechend auch die Vegetationsentwicklung und die mit ihr verbundenen Arbeits- und Beobachtungsmöglichkeiten).
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