Weidennutzung

Autor: Martin Beckers

Allgemeines

Die Gattung der Weiden (Salix) umfasst ca 300 Arten. Sie gehören neben Pappeln (Populus) und Chosenia zur Familie des Salicaceae.
Es sind Laubgehölze mit weichem Holz, zweihäusigen Blüten, die in Kätzchen angeordnet sind, ungeteilten sommergrüenen Blättern, gute Kreuzungsfähigkeit innerhalb der Gattung, Flachwurzler, meistens licht- und wasserliebend, Pioniercharakter (Ausbreitung der Saat anemochor durch Fluganhängsel, Flugentfernung bis 50 km) und eine vegetative Verbreitung durch gute Bewurzelungsfähigkeit der Triebe. Die Gattung ist auf der nördlichen Halbkugel verbreitet, vom Flußtälern bis Hochgebirgslagen.
Der Name Weide stammt vom mittelhochdeutschen Wort wida ab. Dieses wiederum geht auf das lateinische vitis = Rebe, Ranke zurück. Die Bezeichnung Salix stammt vom altindischen Salilam = Fluß ab.
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Aquarienpflanzen

…einmal anders

Autor: Gregor Dietrich

Aquarienpflanzen wachsen nicht nur unter Wasser (submers) – viele sind in der Natur emerse Sumpfpflanzen, einige wachsen sogar noch auf relativ trockenen Böden. Manche erfreuen uns mit schönen Blüten. Es gibt auch durchaus winterharte Arten im Tropenaquarium.

Gartenstauden aus dem Aquarium und umgekehrt

Eine interessante Pflanzenfamilie mit vielen schön blühenden Sumpfpflanzen sind die Lobeliengewächse (Lobeliáceae). Die Gelbe Lobelie (Monópsis lútea) aus Südafrika wird immer wieder als Balkonpflanze angeboten. Der handelsübliche Stamm hat sich als Aquarienpflanze nicht bewährt, obwohl diese Art in der Natur zeitweise untergetaucht (submers) vorkommt. Die Kardinalslobelie (Lobélia cardinális, syn. L. splendens, L. fulgens) kommt in Nordamerika von Kanada bis nach Mexiko vor. Früher war sie als Bauerngartenpflanze in Kultur, wurde aber von der schnellerwüchsigen L. x gerárdii (Handelsbezeichnung L. x speciósa) verdrängt, deren zweite Elternart, nämlich L. siphilítica, zwar eine Sumpfpflanze, für die submerse Kultur aber ungeeignet ist. L. cardinális hingegen ist im Aquarienpflanzensortiment regelmäßig vertreten. Einmal auf emerse Kultur umgewöhnt entfalten die grün- oder rotblättrigen Sorten in kühlen Räumen oder als frostfrei überwinterte Balkonpflanzen regelmäßig ihre knallroten Blüten. Winterhart sind diese aus Mexiko und den südlichen USA stammenden Typen für das Warmwasseraquarium nur in milden Gebieten bei gutem Winterschutz. Es sind aber winterharte Sorten als Teichpflanzen im Handel. Sie können auch auf normalfeuchtem Boden gezogen werden, sind dort allerdings für Winterschutz dankbar. L. cardinalis ist überhaupt sehr vielgestaltig: Rotblättrige Typen mit schmalen Blättern, die sich nicht zur dauerhaften submersen Kultur eignen, werden meist als L. fulgens bezeichnet, behaarte Pflanzen trockenerer Standorte als L. splendens.
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Gehölze – Wildgehölze – Eibe

Taxus baccata, Eibe

Autor: Andreas Regner

Klasse: Taxopsida, Eibenähnliche
Ordnung: Taxales, Eibenartige
Familie: Taxaceae, Eibengewächse

Verbreitung: Pflanzensoziologische Kennziffer (nach Ellenberg): 8.4. Selten vorkommend im Unterholz (Unterstand) von Buchen-, Tannen- oder Eschenwäldern der montanen und submontanen Stufe (Tiefland bis ca. 1300 m NN). Meist an steilen Hängen oder in Taleinschnitten auf sickerfrischen Ton- und Lehmböden bis hin zu sandig-steinigen Böden in luftfeuchter und wintermilder Klimalage.
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Obst – Schalenobst – Walnuss

Juglans regia, Walnuss

Autor: Andreas Regner

Standort
Tiefgründige, kalkreiche bis mässig saure Lehm- und Tonböden, nährstoffreich; wärmeliebend. Wurzelsystem: Wegen des hohen Anteils von Feinwurzeln in der obersten Bodenschicht ist von tiefgründigeren Bodenbearbeitungsformen (z.B. Umgraben) abzusehen.
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Botanik – Weinviertel

Das Weinviertel botanisch betrachtet

Autor: Gregor Dietrich

Wir müssen nicht immer in die Ferne reisen, um botanisch aufregende Gebiete zu entdecken.
Am Beispiel des Weinviertels wird gezeigt, wie interessant die Flora unserer Heimat sein kann.

Klimatisch gesehen liegt das Weinviertel am Westrand der pannonisch beeinflußten Zone. Das bedeutet heiße, trockene Sommer und schneearme, kahlfrostreiche Winter. Weiter westlich gibt es nur mehr die Wachau und kleinräumige pannonische Enklaven. Geologisch gesehen wird die Landschaft von jungtertiären Tonen und Sanden sowie Löß geprägt. Ursprünglich herrschten wohl pannonische Eichenmischwälder vor. Meist waren Reichfrüchtige Trauben-Eiche (Quércus petráea ssp. polycárpa) und Hainbuche (Cárpinus bétulus) die Leitbäume. An feuchteren Stellen wurde die Trauben-Eiche von der Stiel-Eiche (Quércus róbur) abgelöst. Auf den trockenen Hügeln verschwand die Hainbuche und die Flaum-Eiche Quércus pubéscens prägte das Bild. Im Osten des Gebietes, auf kalkärmeren Böden spielte auch die Zerr-Eiche (Quércus cérris) eine Rolle. Weitere wichtige Bäume der pannonischen Wälder sind Feld-Ahorn (Ácer campéstre), Elsbeere (Sórbus torminális) und Winter-Linde (Tília cordáta). Für die Strauchschicht sind Roter Hartriegel (Córnus sanguínea), Dirndlstrauch (Córnus mas), Pimpernuß (Staphyléa pinnáta), Hasel (Córylus avellána) und Purgier-Kreuzdorn (Rhámnus cathártica) charakteristisch.
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Winden

Morgendliche Pracht

Autor: Gregor Dietrich

Winden – was für ein armseeliger Name für diese Herrlichkeit! Der englische Name Morning Glory trifft viel mehr, was man beim Anblick dieser Pflanzen fühlt.

Ich will es gleich gestehen: Von Kindheit an gehörten Winden für mich zu den faszinierendsten Gewächsen. Ich werde aber versuchen objektiv zu schwärmen. Es sind ja nicht alle Arten schön. Die Familie selbst ist mit etwa 2000 Arten nicht besonders groß. Die Kronblätter aller Arten sind untereinander verwachsen – meist so weit, dass die Blütenkrone in der Aufsicht kreisförmig ist. Die Einzelblüten halten oft nur wenige Stunden, bei vielen Arten öffnen sie sich in der Morgendämmerung und verblühen in der Mittagssonne, was ihnen ihren englischen Namen eingebracht hat. Ca. 55 Gattungen werden derzeit anerkannt. Nur wenige Arten werden bei uns kultiviert, doch hätten es viel mehr verdient in Kultur verbreitet zu sein. Zumeist begegnen wir ihnen in unseren Gärten als einjährige Schlinger. Das ist nicht weiter verwunderlich, handelt es sich doch um eine vorwiegend tropische Familie. Doch es gibt auch einige Stauden. Als Kübelpflanzen werden in Zukunft hoffentlich mehr Arten Verwendung finden, für das Zimmer werden viele Arten leider zu groß.
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Blaudolde, Trachymene coerulea

Pflanze des Jahres 2002: Trachymene coerulea, Blaudolde oder Hügelie
vorgestellt von der ÖGG

Autor: Gregor Dietrich und Helmut Reisenberger

Einst populär, dann in Vergessenheit geraten und jetzt aus gegebenem Anlass wieder entdeckt: Die Hügelie. Der heute korrekte Name ist Trachymene coerulea. Ein weiteres Synonym, das immer wieder in der Literatur und sogar in aktuellen Katalogen auftaucht ist Didiscus caeruleus.

Der Name Huegelia stammt von H.G. Reichenbach, der im Jahr 1828 ein prächtig blühendes Exemplar von Carl v. Hügel, der im Jahr zuvor die Gründung der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft angeregt hatte, erhalten hatte. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts züchtete der ÖGG-Gründer in seinen Gewächshäusern in Wien Hietzing bereits eine beachtliche Anzahl exotischer Pflanzen. Sein besonderes Interesse galt den so genannten Neu-Holländern, wie damals die Flora Australiens bezeichnet wurde. Die meisten dieser einst beliebten Zierpflanzen vom fünften Kontinent sind längst vom europäischen Markt verschwunden und harren ihrer Wiederentdeckung.
Die Hügelie wurde aus gutem Grund zur Pflanze des Jahres 2002 gewählt. So soll im Jubiläumsjahr – 175 Jahre Österreichische Gartenbau-Gesellschaft – der Initiator und Gründer dieser Institution besonders gewürdigt werden.
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