Hedgefond Blackstone greift nach Afrikas Regenwald

Protestaktion von Rettet den Regenwald
Afrika: Heuschrecke gegen Regenwald
Die Blackstone Gruppe ist mit 110 Milliarden Dollar einer der weltweit größten Investmentfonds. Dem US-Finanzinvestor mit Sitz in New York gehören unter anderem Aktien der Deutschen Telekom, die bekannte Hilton-Hotelkette und sowie ein Milliarden schweres Immobilienpaket der Deutschen Bank. Nun will Blackstone auch am weltweiten Palmölboom mitverdienen. Über ein undurchsichtiges Geflecht von Unternehmensbeteiligungen ist Blackstone an Ölpalmplantagen in Afrika beteiligt. In Kamerun wollen die Energiefirma Sthe Global, an der Blackstone 100 Prozent der Anteile hält, und die zu Sithes gehörende Investmentfirma Herakles sowie deren Ableger Herakles Farms auf mindestens 60.000 Hektar Ölpalmen pflanzen.
Hedgefond Blackstone greift nach Afrikas Regenwald weiterlesen

Regenwald Report 01/2010 erschienen

Regenwald-Report 2010-01
Regenwald-Report 2010-01
Soeben ist die erste Ausgabe des Regenwald Report 2010 erschienen:
Themen sind u.a.:
Madagaskar: Raubmord im Paradies
Die Label Lüge – FSC Zertifikat als Türöffner für Regenwaldabholzer
Tropenholz heizt das Klima an – Holzeinschlag im Regenwald setzt massiv Kohlendioxid frei
Wann geht IKEA ein Licht auf?
Die Ausgabe wird auch komplett als PDF-Datei angeboten.

Madagaskar: Landraub im Naturparadies

Quelle: Protestaktion von Rettet den Regenwald

Die Pläne des südkoreanischen Daewoo Logistiscs Konzerns treiben Madagaskar immer weiter ins Chaos. Seit Monaten macht die Nachricht vom spektakulärem Landhandel weltweit Schlagzeilen. Daewoo soll mit der Regierung des afrikanischen Inselstaates einen Pachtvertrag vereinbart haben, mit dem sich der Konzern auf einen Schlag 1,3 Millionen Hektar Land für 99 Jahre aneignet. Auf einer Fläche fünfmal so groß wie das Saarland soll unter Anleitung südafrikanischer Farmer industrielle Landwirtschaft für den Export nach Südkorea betrieben werden: Zur Produktion von Nahrung und Agrosprit sollen im trockeneren, westlichen Teil der Insel eine Million Hektar Mais und im feuchten, östlichen Teil 300.000 Hektar Ölpalmen gepflanzt werden. Als Gegenleistung wurde der Regierung die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen versprochen. Rückendeckung genießt Daewoo von der südkoreanischen Regierung. Staatspräsident Lee Myung-bak hatte im Juni vergangenen Jahres verkündet, dass Korea für eine stabile Nahrungsversorgung langfristig Land für den Anbau von Getreide im Ausland benötigt.
Madagaskar: Landraub im Naturparadies weiterlesen

IGB: Weltweit 91 Gewerkschafter ermordet

Nachfolgend wird eine geringfügig modifizierte Pressemitteilung des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) dokumentiert.

Weltweite Übersicht des IGB: Gewerkschaftsfeindlichkeit forderte im Jahr 2007 91 Menschenleben

Brüssel. Aus der diesjährigen Jährlichen Übersicht des IGB über die Verletzungen von Gewerkschaftsrechten gehen alarmierende Gewerkschaftsfeindlichkeit, gewerkschaftsfeindliche Gesetze, Einschüchterungen und Gewalt gegen die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmerschaft während des Jahres 2007 hervor. Weltweit wurden insgesamt 91 Gewerkschaftsvertreter/innen ermordet, weil sie sich für die Arbeitnehmerrechte eingesetzt hatten, wobei Kolumbien, wo 39 Menschen ihr Leben verloren, erneut das gefährlichste Land für Gewerkschafter/innen war. An zweiter Stelle stand Guinea, wo das Regime von Präsident Lansana Conté im Zuge der brutalen Unterdrückung der von den Gewerkschaften organisierten öffentlichen Demonstrationen gegen die Korruption und die Verletzungen grundlegender Rechte direkt für die Ermordung von 30 Gewerkschaftern verantwortlich war. In der Übersicht wird zudem eine erschreckende Zunahme der Gewalt in Guatemala festgestellt, der Gewerkschafter/innen verstärkt zum Opfer fielen: Vier Gewerkschafter wurden in dem Land ermordet, und es kam zu vermehrten Drohungen und Belästigungen.
IGB: Weltweit 91 Gewerkschafter ermordet weiterlesen

Stauden – Ceratophyllum

Ceratophyllum – eine alte Bekannte?

Autor: Gregor Dietrich

Einleitung

Im Aquarium ist Ceratophyllum sowohl im Kalt-, als auch im Warmwasser von Bedeutung. Als schnellwüchsige, freischwimmende und feinfiedrige Unterwasserpflanze ist sie eine gute Ablaichpflanze für eine Reihe von Oberflächenfischen. Glaubt man der aquaristischen Literatur, so ist lediglich C. demersum von Bedeutung.

Traditionellerweise wurden in der Gattung Ceratophyllum nur zwei Arten, C. demersum und C. submersum, unterschieden. Grund dafür ist die vegetative Merkmalsarmut einerseits – lediglich der Zerteilungsgrad der Laubblätter wurde beachtet – und die seltene Fruchtbildung andererseits. Die Früchte, die doch einige gute Merkmale zeigen, führten jedoch zur Beschreibung weiterer Arten nach deren Bestachelung, die der Bequemlichkeit (bzw. eines leicht fassbaren Einzelmerkmales) halber in der Folge maximal als Unterarten geführt wurden. Die Früchte sind allerdings oft auch innerhalb einzelner der Sippen variabel, sodass es scheinbar auch Übergänge zwischen den ‚Unterarten‘ gibt.
Diese Sicht der Dinge konnte sich lange halten, da fruchtende Pflanzen auch im Herbarium rar sind und keine klare Erfassung der Areale (Verbreitungsgebiete) der einzelnen Sippen zuließen. Ein weiterer Grund liegt darin, dass außer den offensichtlichen Merkmalen Blattschnitt und Bestachelung der Früchte gar nicht nach anderen Merkmalen gesucht wurde. So scheiterte auch die Revision der Gattung von Wilmot-Dear (1985) z. B. daran, dass alle Sippen auch unbestachelte Früchte ausbilden können. Auch das Nichtvorhandensein von Arealen, sondern das Vorkommen einzelner Sippen punktuell über die Weltkugel zerstreut, zeigt wie unwahrscheinlich ihre Einteilung in zwei Arten, zwei Unterarten und neun Varietäten ist.
Stauden – Ceratophyllum weiterlesen