Weidennutzung

Autor: Martin Beckers

Allgemeines

Die Gattung der Weiden (Salix) umfasst ca 300 Arten. Sie gehören neben Pappeln (Populus) und Chosenia zur Familie des Salicaceae.
Es sind Laubgehölze mit weichem Holz, zweihäusigen Blüten, die in Kätzchen angeordnet sind, ungeteilten sommergrüenen Blättern, gute Kreuzungsfähigkeit innerhalb der Gattung, Flachwurzler, meistens licht- und wasserliebend, Pioniercharakter (Ausbreitung der Saat anemochor durch Fluganhängsel, Flugentfernung bis 50 km) und eine vegetative Verbreitung durch gute Bewurzelungsfähigkeit der Triebe. Die Gattung ist auf der nördlichen Halbkugel verbreitet, vom Flußtälern bis Hochgebirgslagen.
Der Name Weide stammt vom mittelhochdeutschen Wort wida ab. Dieses wiederum geht auf das lateinische vitis = Rebe, Ranke zurück. Die Bezeichnung Salix stammt vom altindischen Salilam = Fluß ab.
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Gehölze – Wildgehölze – Mistel

Ritische und medizinische Aspekte der Misteln

Autor: Gregor Dietrich

In England nehmen Misteln der Gattung Víscum im Weihnachtskult seit jeher eine wichtige Stellung ein – als Rest keltischer Kultur, der über Jahrhunderte in der christlichen Kultur assimiliert wurde. Bei uns werden Misteln auch immer häufiger als winterlicher Raumschmuck verwendet.

Aus dem Englischunterricht wissen wir, daß Paare, die sich am Weihnachtsabend unter einem Mistelzweig küssen, innerhalb eines Jahres heiraten werden. Wer sich mit Zauberpflanzen beschäftigt, stößt immer wieder auf die Mistel. Ihre Bedeutung für die Kelten wird in den Asterix-Comics natürlich etwas verzerrt dargestellt. Das Klischee vom Druiden, der mit der goldenen Sichel Misteln schneidet wird hier betont. Tatsächlich waren, wie uns Plinius der Ältere berichtet, auch andere Pflanzen von ebensolcher kultischen Bedeutung. Bärlapp (Lycopódium) durfte z.B. erst nach Reinigung des Druiden und einem Opfer geerntet werden. Der Druide mußte ihn bloßfüßig in weißem Gewand ohne Metall abschneiden, wobei die rechte Hand unter der linken durchgeführt wurde, "wie Diebe es machen". Die Salzbunge (Sámolus) wurde mit der linken Hand geerntet, sofort nach Hause gebracht und dort gelagert, "wo man die Getränke aufbewahrt".
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Essbare Wildkräuter

Essbare Beikräuter

– eine Auswahl heimischer Hackfruchtbeikräuter und Ruderalpflanzen

Autor: Gregor Dietrich; redaktionelle Bearbeitung: Andreas Regner

Ampfer-Arten(Rumex spp): Blätter und junge Sprosse für Suppen, als Spinat und Salat.
Barbarakraut-Arten(Barbarea spp.): Salat (Frühjahr) oder Gemüse (Winter).
Beifuß- und Wermuth-Arten(Artemisia spp.): Frisch oder getrocknet als Gewürz, größere Mengen des Echten Wermuth (A. absinthium) und verwandter Arten sind unbekömmlich!
Bitterkraut (Picris hieracioides): Junge Pflanzenteile als Gemüse, Kochwasser wegen der Bitterstoffe wegschütten.
Bocksbart-Arten(Tragopogon spp.): Wurzeln, Blätter und junge Sprosse als Gemüse, junge Blätter als süße Rohkost.
Brennessel-Arten(Urtica spp.): Blätter als Spinat, Tee und für Suppen.
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Gehölzschnitt – Totholz

Zeit sparen durch Naturschutz

Autor: Andreas Regner

Dieser Text ist auch in einer ausführlichen Langfassung verfügbar.

Totholz kommt natürlicherweise an allen lebenden Gehölzen vor und ist ein wichtiger Lebensraum für bestimmte höhlenbrütende Vögel, zahlreiche Insekten und andere Lebewesen.

Aus stärkeren (Laubholz)baumscheiben oder Bündeln kleinerer Äste und Zweige des ‚toten‘ Holzes lassen sich mit sehr geringem Aufwand auch Nisthilfen für Wildbienen bauen. Gehölzschnitt – Totholz weiterlesen

Gehölze – Stadtbaum

Armer Stadtbaum

Autor: Gregor Dietrich

Wohl kaum ein grünes Thema wird so emotional diskutiert wie die Straßenbäume.

Um Stadtbäume wird seitens der Bevölkerung mit Eifer gekämpft. Starker Baumschnitt läßt bei den zuständigen Stellen die Telefone heißlaufen, Fällungen führen rasch zu Protestaktionen. Oft sind sie unberechtigt, aber durchaus nicht immer. Manche Baumschnittmaßnahmen sind wirklich sehr brutal. Fällungen werden hingegen selten unnötigerweise durchgeführt. Auch ist es nicht immer sinnvoll, einen alten, verletzten Baum zu sanieren, wenn ein junger schneller und besser seine Funktion erfüllt. Soll z.B. eine Feuermauer abgedeckt werden, so führt ein junger, kräftig wachsender Baum schneller zum Erfolg als wenn ein alter beschädigter Baum soweit saniert wird, daß er wieder groß und dicht genug werden kann. Wo der Baum keine Deckungsfunktion hat, ist es dagegen oft besser, einen alten Baum zu sanieren. Zwar ist das teurer, aber alte Bäume waren schon immer Symbol des Lebens und werden von uns als etwas besonderes und esthetisches empfunden. Aber trotzdem ist es nicht immer möglich. Weichhölzer, wie Weiden oder Pappeln, können schon in gesundem Zustand bei heftigem Wind leicht Äste verlieren und dadurch eine Gefahr darstellen. In Deutschland werden nach einer Flut von Klagen wegen Schäden durch herabfallende Äste kaum mehr Pappeln gepflanzt. Bei alten Bäumen, vor allem wenn sie durch verschiedene Pilze teilweise morsch sind, ist Astbruch auch bei Harthölzern häufig und stellt durch das höhere Gewicht der Äste auch eine höhere Gefahr dar. Alte Bäume wie Weichhölzer erfordern daher einen höheren Pflegeaufwand, sind also teurer.
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Pflanzfehler

Fehler bei der Pflanzenauswahl im Garten

Autor: Gregor Dietrich

Gartenzerstörer

Fehler in der Bepflanzung macht jeder. Manche allerdings sind nicht mehr gutzumachen. Baumriesen zu fällen verbieten manche Gesetze, die Ausläufer manch wuchernder Pflanze lassen sich nicht mehr entfernen. Andere sorgen mittels chemischer Kriegsführung für das Fehlen von sonstiger Vegetation in ihrer Umgebung und einige arbeiten mit ihren Wurzeln, bis die stärkste Mauer bricht.
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